Die Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule wissen jetzt, was Fahrtauglichkeit bedeutet – im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Woche lang widmeten sich Schülerinnen und Schüler dem Thema Verkehrserziehung und Sicherheit. „Die Vorträge waren spannend“, waren sich die Schülerinnen und Schüler im Anschluss einig. Diskutiert wurde über Unfallursachen, insbesondere bei jugendlichen Fahrern. Versierte Polizisten veranschaulichten den Schülerinnen und Schülern, welche Gefahren durch überhöhte Geschwindigkeit, Handy am Steuer oder Alkohol und Drogen drohen.
Dieses Jahr wurde die Verkehrswoche tatkräftig von drei Schülerinnen unterstützt, die im Rahmen ihrer Seminararbeit sich dem Thema „Handy am Steuer“ annahmen. Sie berichteten darüber, wie viele Unfälle jährlich der Ablenkung geschuldet sind. Das sind nahezu 66% aller Unfälle. Sie demonstrierten außerdem, wie viele Meter man fährt, wenn man bei 100 km/h eine Sekunde auf das Handy schaut (das sind 112) und wie viele Menschen (leider auch ganz oft Kinder) sie in dieser Zeit ungebremst überfahren hätten. Die meisten Schüler waren extrem überrascht, was eine Sekunde am Handy anrichten kann. Zur Vorstellung von diesen schlimmen Unfällen und auch vom Leid so vieler Personen, hatten die Schülerinnen viele aktuelle Fälle vorzuweisen. Darunter war leider auch ein junger Mann, der durch die Ablenkung am Handy auf die Gegenfahrbahn gekommen war und dadurch ein Ehepaar in den Tot gerissen hatte. Er selber hat überlebt. Man möchte sich nicht vorstellen, was das auch für den 19 jährigen Fahrer bedeutet. Schuldgefühle ohne Ende!
Neben den Vorträgen durften die Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule auch selbst aktiv werden. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Verkehrswacht fand eine Sicherheitsausstellung statt, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Seh- und einen Reaktionstest durchführen durften. Außerdem konnten sie am eigenen Leib spüren, wie schwer es ist, unter Alkoholeinfluss einen Parcours zu durchlaufen. Dies wurde mit Hilfe von sogenannten Rauschbrillen durchgeführt. So manch einer lief rückwärts statt vorwärts. Das Gelächter fiel dementsprechend groß aus. Dass das Ganze jedoch kein Spaß ist, zeigte sich spätestens beim Überschlagssimulator – ein besonderes Highlight der Verkehrswoche, das wir dieses Jahr dank der Seminararbeit an unsere Schule holen konnten. Im Überschlagssimulator nahmen die Schülerinnen und Schüler Platz und erfuhren, wie es sich anfühlt betrunken hinter dem Steuer zu sitzen und sich zu überschlagen. Viele Schülerinnen und Schüler versuchten sich aus einem Auto zu befreien, das auf dem Kopf stand. Schon das Lösen des Sicherheitsgurtes stellte dabei ein großes Problem dar und das Verlassen des „Autos“ wurde als große Erleichterung empfunden. Ein Schüler aus der Eingangsklasse bestätigte: „Das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und das am eigenen Körper zu erfahren, ist nochmal etwas ganz anderes, als es sich nur vorzustellen.“
Die Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule sind sich einig: „Die Verkehrswoche war eine gelungene Sache!“