Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit lernen: die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005 -2014)

UNESCO-Urkunde 2013Das Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ kurz BNE, vermittelt Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Denn wir alle müssen lernen, dass unser Handeln hier und heute Einfluss auf das Leben der Kinder- und Enkelgenerationen hat – nicht nur vor Ort, sondern auch in anderen Weltregionen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung schärft das Bewusstsein dafür und gibt uns Handlungsmodelle mit auf den Weg, damit wir sinnvolle Entscheidungen für die Zukunft treffen und drängende Probleme gemeinsam lösen und unser Konsumverhalten im Sinne einer sozialen Verträglichkeit anpassen können.

Richtlinien der Bildung für nachhaltige Entwicklung

„Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann.“

So formulierte Hans-Karl Carlowitz 1713 als erster das Prinzip der Nachhaltigkeit in seinem Werk über die Ökonomie der Waldkultur.

Heute wurde der Begriff erweitert und man versteht darunter die Verbindung von wirtschaftlichem Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt. Kerngedanke ist dabei, dass die zukünftigen Generationen dieselben Chancen auf ein er

fülltes Leben haben sollen wie wir. Gleichzeitig müssen Chancen für alle Menschen auf der Erde fairer verteilt werden. Es geht zum einen um Gerechtigkeit zwischen den Generationen zum anderen um Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Weltreligionen, Nationen und Kulturen.

Diese kann nur durch internationale Zusammenarbeit erreicht werden und berührt viele Bereiche des Alltags, wobei zu berücksichtigen ist, dass viele Menschen um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen. Zudem bedrohen das Wachstum der

Weltbevölkerung und der wirtschaftliche und technische Fortschritt mit hohem Ressourcenverbrauch die Umwelt und die Lebensgrundlagen. Ziel muss es daher sein, die Lebensqualität zu sichern und zu erhalten, die Natur zu schonen und eine friedliche und gerechte Weltordnung anzustreben.

Bildung für nachhaltige Entwicklung will daher Wissen über die globalen Zusammenhänge, die Herausforderungen sowie die Ursachen der komplexen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen der Probleme der Welt vermitteln.

Verwirklichung der Richtlinien an der Edith-Stein-Schule Ravensburg

Mit unseren Eine-Welt-Projekten hoffen wir einen Beitrag zur Entwicklung der Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten zu können.

An unserer Schule sollen die SchülerInnen lernen, wie in der globalisierten Welt Kontakte , geknüpf

t werden können, ein Austausch organisiert wird, Hilfsaktionen möglich sind und den Beteiligten geholfen werden kann, sich an der Entwicklung ihres Landes zu beteiligen. Das Ziel ist die Teilnahme an einer demokratischen Weltgemeinschaft, die die Menschenrechte schützt, die Gegensätze in der Welt kennt und ihr Leben in Freiheit gestaltet. Wichtig ist uns auch, ein Verständnis für die Notwendigkeit weiterer internationaler Zusammenarbeit zu wecken, um die Probleme einer wachsenden Weltbevölkerung mit einem ständig steigenden Bedarf an Ressourcen zu lösen. Entwicklungsarbeit begreifen wir deshalb als Friedensarbeit, die Konflikte lösen und vermeiden soll. Durch einen Transfer von Wissen, materielle Hilfe und persönliche Kontakte sollen die Projekte positive Entwicklungen anstoßen, die sich dann im besten Falle verselbstständigen und weitere Impulse auslösen.

Dabei sollen die SchülerInnen sowohl an Einzelbeispielen als auch durch grundsätzliche Konzeptionen erlernen, dass mit einer Hilfe zur Selbsthilfe nicht nur gesellschaftliche Verbesserungen erreicht, sondern auch wirtschaftliche Erfolge erzielt und eine Steigerung des Umweltbewusstseins sowie ein aktiver Schutz von Naturräumen und der Biodiversität angestrebt werden können.

Kinderregenwaldteam

Das „Kinderregenwald-Projekt“ der Edith-Stein Schule (PN 1416) unter dem Dach der UNESCO-Projektschule (PN 2420) nimmt im Rahmen der „Aktionstage 2012“ an der Veranstaltung des Arbeitskreises „Eine Welt“ der Stadt Ravensburg mit dem Titel „das Geschäft mit der Ware Mensch“ teil.

Das Kinderregenwald-Team wird zum dritten Mal als „UNESCO-Dekade-Projekt“ ausgezeichnet.