Ad-vent: Ankunft/Entgegenkommen Gottes
Bad Religion, eine sozialkritische US-Punkband veröffentlichte 2013 ihr Album Christmas Songs. Ein Adventslied daraus hat mich auf ein paar Gedanken gebracht:
„O Come, O Come Emmanuel…“
(Youtube, Spotify oder mit einem Streamingdienst eigener Wahl!!)
Wer rein gehört hat, wird zustimmen: Diese Version eines eigentlich alten Kirchenliedes wurde offensichtlich nicht von der Orgelbank aus begleitet. Im Text geht es um Befreiung aus Sklaverei und der Tyrannei der Bösen. Es wird davon gesungen, dass „dunkle Wolken“ durch Gott vertrieben werden sollen, was sich auf all das bezieht, was Menschen irgendwie runter zieht und fertig macht.
Weil das durch alle Zeiten hindurch bis heute so ist, endet das Lied mit der drängenden Bitte, Gott möge doch eingreifen! Endlich mal helfen. Und sich nicht hinter seinen Wolken verstecken, denn: Es gibt viele Menschen, die wirklich Hilfe brauchen – sogar in diesem Moment! O.k., Spendenaufrufe helfen; aber nicht grundlegend. Deshalb geht es im Advent auch darum, die Erinnerung an Gerechtigkeit und Frieden in unseren Herzen wachzuhalten. Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen, was mit Gottes Ankunft und seinem Entgegenkommen erhofft wird!
Schon im ältesten Adventslied ist das so. Maria – richtig, die Mutter von Jesus, dem Gotteskind – singt davon (vgl. Lk. 1, 51ff):
„Jetzt hebt [Gott] seinen gewaltigen Arm und fegt die Herzlosen weg, samt ihren Plänen. Jetzt stürzt [Gott] die Tyrannen vom Thron und richtet die Unterdrückten auf. Den Hungernden gibt er reichlich zu essen und schickt die Reichen mit leeren Händen fort.“
Was ich hier verstehen lerne: Adventslieder sind voller Hoffnung – manchmal auch unbequem, in jedem Fall laden sie zum Nachdenken ein! Vielleicht noch mal mit Musik? Bad Religion – „O Come, O Come Emmanuel“, Anhören! Ruhig laut!
Thomas Wagner – Danke an die SuS der EG, J1 und J2