Das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen legt für berufsschulpflichtige Jugendliche, insbesondere auch aus dem Kreis der nach Deutschland zugewanderten und geflüchteten Personen, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen, sich nicht in einem Berufsausbildungsverhältnis befinden und deren Berufsschulpflicht weder ruht noch für vorzeitig beendet erklärt wurde, die Grundlagen für die Integration in die Gesellschaft und bereitet sie auf eine Berufsausbildung wie auch auf den Besuch eines weiterführenden Bildungsganges des beruflichen Schulwesens vor.
Der Erwerb der deutschen Sprache findet im Rahmen eines sprachsensiblen Fachunterrichts in allen Fächern statt. Über den Erwerb von Deutschkenntnissen hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler im VABO eine Sprachförderung im beruflichen Kontext.
Durch die intensive sprachliche Förderung sollen die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, zu einem geeigneten Zeitpunkt in einen Regelbildungsgang des beruflichen Schulwesens eintreten zu können.
Parallel zum Spracherwerb werden den Schülerinnen und Schülern über einen handlungsorientierten und projektbasierten Unterricht im Rahmen von lebensweltbezogenen Projekten (Lernprojekten) gesellschaftliche und kulturelle Werte vermittelt, ihre Allgemeinbildung vertieft, soziale Kompetenzen gefördert und dadurch ihre Fähigkeit zur Alltagsbewältigung verbessert. In berufsbezogenen Lernfeldprojekten können sich die Schülerinnen und Schüler gegebenenfalls zur Unterstützung der beruflichen Orientierung erstes berufliches Vorwissen und erste praktische Grundfertigkeiten aneignen.
Am Ende der Ausbildung sollen den Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Sprachstanderhebung Kenntnisse der deutschen Sprache mindestens auf der Niveaustufe A 2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) bescheinigt werden können.
Mit dem Besuch des VABO kann die Berufsschulpflicht erfüllt werden.